Vortrag: Konsens – Schutz und Lust
Das Thema „Konsens“ beinhaltet Schutz vor Grenzverletzungen und Übergriffen im Kontext intimer Situationen. Es handelt von Empathie, dem Wahren persönlicher Grenzen und dem Erreichen von Einvernehmlichkeit. Es führt uns auch zu den Herausforderungen einer offenen Kommunikation über Bedürfnisse und Lüste. „Nein heißt Nein“ ist der Ausgangspunkt für eine selbstbestimmte Sexualität. Ein „Nein“ zu fühlen und zu verbalisieren wird vor allem dadurch
möglich, wenn es eine Vorstellung vom „Ja!“, von den gewünschten sexuellen Handlungen gibt.
In diesem Vortrag beschäftigen wir uns anhand theoretischer Inputs, Reflektionsanstößen und praktischen Übungen mit beiden Bereichen des Konzepts von Konsens – dem Schutz und der Lust . Wir gehen der Frage nach, welche Voraussetzungen es für eine klare Kommunikation über Grenzen und Vorlieben braucht und welchen Gewinn wir alle daraus ziehen können.
Workshop mit Joris Kern: „Konsens und Genuss“
Was braucht deine Lust, um sich willkommen zu fühlen? Welche Art von Atmosphäre ermöglicht dir, in Kontakt mit dir selbst zu sein? Wie funktioniert gute Kommunikation für DICH? Wie kannst du einvernehmliche Interaktionen mitgestalten? Auf einer Skala von völlig nonverbal bis hin zu ständigem verbalem Austausch; wo fühlst du dich wohl oder wo möchtest du lernen? Wie kannst du einfordern, was du brauchst? Wie kannst du anderen einen sicheren Raum bieten, um zu erkunden oder loszulassen? Was hilft dir dabei, dir selbst und anderen zu vertrauen? Welche Art von Berührungen, Gesprächen, Blicken laden dich ein, in Genuss zu kommen? Wie viel und welche Art von Verbindung fühlt sich gut an und wie können wir sie herstellen? Wann entspannen sich Körper und Geist?
Anhand von verschiedenen Übungen und Input ist dieser Workshop eine Gelegenheit deine eigenen Wege zu finden und mehr darüber zu erfahren, was für dich persönlich funktioniert. Deshalb werde ich keinen „richtigen“ Weg zum Konsens vorgeben, sondern wir werden mit der Idee von „Zutaten“ oder „Mosaiksteinen“ arbeiten, die dir mehr Freiheit für bewusste Entscheidungen gibt. In diesem Workshop kann es sinnlich werden, muss es aber nicht. Die Übungen sind körperlich, aber nicht sexuell. Du kannst immer Pausen machen und du kannst frei wählen, mit wem du die Übungen machen willst. Wenn du dir allerdings generell nicht vorstellen kannst, Übungen mit jemandem deines eigenen Geschlechts zu machen, ist dieser Workshop nichts für dich.
Alle Geschlechter sind willkommen!
Joris beschäftigt sich schon seit langem mit Konsensualität und Sexualität. Seit 2009 gibt Joris Workshops zu Themen der einvernehmlichen Sexualität und seit 2019 auch Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte. Joris arbeitet aber auch als Mediator*in und Autor*in.
Samstag,
10. Januar 2026
11 bis 20 Uhr
Sonntag, 11. Januar 2026
11 bis 15 Uhr
JEY-Yogastudio
Rudolf-Breitscheid-Straße 14
Eberswalde
Kosten nach Selbsteinschätzung 130 bis 170 €
Anmeldung bis 31.12.2025


Kurz-Fortbildung „Prävention sexualisierter Gewalt unter Jugendlichen“
Sexualisierte Gewalt unter Jugendlichen ist ein weit verbreitetes jedoch häufig unterschätztes Thema. Den SPEAK!-Studien zu Folge erleben 62 % der Mädchen* und jungen Frauen* beziehungsweise 18 % der Jungen* und jungen Männer* körperliche Übergriffe durch Peers. Schauen wir auf verbale und digitale sexualisierte Gewalt, sind es 78 % und 52 %. Es gibt übergriffige Grundstimmungen in Schulklassen und Jugendgruppen, sexuelle Übergriffe in Teenager-Beziehungen, Gewalt durch das Weiterleiten intimer Aufnahmen. Pädagogische Fachkräfte müssen Betroffene schützen und unterstützen und haben zudem einen pädagogischen Auftrag gegenüber den ausübenden Jugendlichen.
Die Fortbildung richtet sich an Fachkräfte der Schulsozialarbeit, offenen Jugendarbeit und Jugendhilfe. Sie schafft einen Überblick zu folgenden Schwerpunkten:
- Sexuelle Übergriffe und sexualisierte Gewalt unter Jugendlichen:
Definitionen, Formen, statistische Verteilungen, verschiedene Rollen der Jugendliche, Folgen und bestehende Hilfesysteme - Sexuelle Bildung als Prävention sexualisierter Gewalt:
Grundlagen, Möglichkeiten und pädagogische Ansprüche - Methoden und Materialien für die pädagogische Praxis zur Prävention, Vorstellung und Erprobung von Ansätzen zu Themen wie:
Einstieg ins Thema, Kommunikationsförderung, erste sexuelle Erfahrungen, Grenzempfinden, Erkennen von Übergriffen, Konsensfindung, Umgang mit Pornografie, Empowerment rund um Menstruation sowie geschlechtliche und sexuelle Vielfalt
- Mittwoch, 21. Januar 2026
9 – 14 Uhr - KKJR MOL/Frizz
Marktgasse 11
15306 Seelow - kostenfrei
- Anmeldung (Plätze begrenzt)
16. und 17. April – Fortbildung bei der BiB
„Sexuelle Bildung als Prävention sexualisierter Gewalt unter Jugendlichen“
Den SPEAK!-Studien zu Folge erleben 62 % der Mädchen* und jungen Frauen* beziehungsweise 18 % der Jungen* und jungen Männer* körperliche Übergriffe durch Peers. Schauen wir auf verbale und digitale sexualisierte Gewalt, sind es 78 % und 52 %. Es gibt übergriffige Grundstimmungen in Schulklassen und Jugendgruppen, sexuelle Übergriffe in Teenager-Beziehungen, Gewalt durch das Weiterleiten intimer Aufnahmen. Pädagogische Fachkräfte müssen Betroffene schützen und unterstützen und haben zudem einen pädagogischen Auftrag gegenüber den ausübenden Jugendlichen.
Am ersten Tag dieses Seminars erhalten Sie fundiertes Wissen über Formen und Dynamiken sexualisierter Gewalt unter Jugendlichen. Sie reflektieren gesellschaftliche Hintergründe und entwickeln eine informierte, klare Haltung, die Ihnen Sicherheit im pädagogischen Handeln gibt. Dabei werden konkrete Ansätze vermittelt, wie in unterschiedlichen Situationen sicher und angemessen interveniert werden kann. Dieses Wissen wird durch Fallbesprechungen in die Praxis übertragen und spezifiziert.
Der zweite Tag widmet sich der praktischen Umsetzung. Sie lernen vielfältige Materialien und Methoden der sexuellen Bildung kennen, die darauf abzielen, Empathie und Respekt zu fördern, sowie Jugendliche darin zu stärken, über Bedürfnisse und Grenzen zu sprechen. Ziel ist es, eine Kultur des Konsens‘ erlebbar zu machen und Jugendliche in ihrer sexuellen Selbstbestimmung zu stärken. In Gruppenarbeit werden praxisnahe Workshop-Konzepte entwickelt, die sich unmittelbar auf die eigene Zielgruppe übertragen lassen.
Sechs Wochen später bietet der Online-Nachbereitungstermin die Möglichkeit, sich über Erfahrungen aus der Praxis auszutauschen. Hier werden gelungene Ansätze, Herausforderungen und Störungen gemeinsam reflektiert. Ziel dieses Austauschs ist es, voneinander zu lernen, die eigenen Angebote weiterzuentwickeln und die Präventionsarbeit nachhaltig zu stärken.
Donnerstag, 16. April und Freitag 17. April
8 – 15 Uhr
Bürgerhaus Jahnstraße 43
16321 Bernau
online Praxisreflektion:
Donnerstag, 28. Mai 14 – 16 Uhr
Kosten: 156,- €

