16. und 17. April – Fortbildung bei der BiB
„Sexuelle Bildung als Prävention sexualisierter Gewalt unter Jugendlichen“

Den SPEAK!-Studien zu Folge erleben 62 % der Mädchen* und jungen Frauen* beziehungsweise 18 % der Jungen* und jungen Männer* körperliche Übergriffe durch Peers. Schauen wir auf verbale und digitale sexualisierte Gewalt, sind es 78 % und 52 %. Es gibt übergriffige Grundstimmungen in Schulklassen und Jugendgruppen, sexuelle Übergriffe in Teenager-Beziehungen, Gewalt durch das Weiterleiten intimer Aufnahmen. Pädagogische Fachkräfte müssen Betroffene schützen und unterstützen und haben zudem einen pädagogischen Auftrag gegenüber den ausübenden Jugendlichen.

Am ersten Tag dieses Seminars erhalten Sie fundiertes Wissen über Formen und Dynamiken sexualisierter Gewalt unter Jugendlichen. Sie reflektieren gesellschaftliche Hintergründe und entwickeln eine informierte, klare Haltung, die Ihnen Sicherheit im pädagogischen Handeln gibt. Dabei werden konkrete Ansätze vermittelt, wie in unterschiedlichen Situationen sicher und angemessen interveniert werden kann. Dieses Wissen wird durch Fallbesprechungen in die Praxis übertragen und spezifiziert.

Der zweite Tag widmet sich der praktischen Umsetzung. Sie lernen vielfältige Materialien und Methoden der sexuellen Bildung kennen, die darauf abzielen, Empathie und Respekt zu fördern, sowie Jugendliche darin zu stärken, über Bedürfnisse und Grenzen zu sprechen. Ziel ist es, eine Kultur des Konsens‘ erlebbar zu machen und Jugendliche in ihrer sexuellen Selbstbestimmung zu stärken. In Gruppenarbeit werden praxisnahe Workshop-Konzepte entwickelt, die sich unmittelbar auf die eigene Zielgruppe übertragen lassen.

Sechs Wochen später bietet der Online-Nachbereitungstermin die Möglichkeit, sich über Erfahrungen aus der Praxis auszutauschen. Hier werden gelungene Ansätze, Herausforderungen und Störungen gemeinsam reflektiert. Ziel dieses Austauschs ist es, voneinander zu lernen, die eigenen Angebote weiterzuentwickeln und die Präventionsarbeit nachhaltig zu stärken.

Donnerstag, 16. April und Freitag 17. April, 8 – 15 Uhr

Bürgerhaus Jahnstraße 43
16321 Bernau

online Praxisreflektion:
Donnerstag, 28. Mai 14 – 16 Uhr

Kosten: 156,- €

Anmeldung

10. und 11. Januar – Workshop mit Joris Kern: „Konsens und Genuss“

Was braucht deine Lust, um sich willkommen zu fühlen? Welche Art von Atmosphäre ermöglicht dir, in Kontakt mit dir selbst zu sein? Wie funktioniert gute Kommunikation für DICH? Wie kannst du einvernehmliche Interaktionen mitgestalten? Auf einer Skala von völlig nonverbal bis hin zu ständigem verbalem Austausch; wo fühlst du dich wohl oder wo möchtest du lernen? Wie kannst du einfordern, was du brauchst? Wie kannst du anderen einen sicheren Raum bieten, um zu erkunden oder loszulassen? Was hilft dir dabei, dir selbst und anderen zu vertrauen? Welche Art von Berührungen, Gesprächen, Blicken laden dich ein, in Genuss zu kommen? Wie viel und welche Art von Verbindung fühlt sich gut an und wie können wir sie herstellen? Wann entspannen sich Körper und Geist?

Anhand von verschiedenen Übungen und Input ist dieser Workshop eine Gelegenheit deine eigenen Wege zu finden und mehr darüber zu erfahren, was für dich persönlich funktioniert. Deshalb werde ich keinen „richtigen“ Weg zum Konsens vorgeben, sondern wir werden mit der Idee von „Zutaten“ oder „Mosaiksteinen“ arbeiten, die dir mehr Freiheit für bewusste Entscheidungen gibt. In diesem Workshop kann es sinnlich werden, muss es aber nicht. Die Übungen sind körperlich, aber nicht sexuell. Du kannst immer Pausen machen und du kannst frei wählen, mit wem du die Übungen machen willst. Wenn du dir allerdings generell nicht vorstellen kannst, Übungen mit jemandem deines eigenen Geschlechts zu machen, ist dieser Workshop nichts für dich.

Alle Geschlechter sind willkommen!

Joris beschäftigt sich schon seit langem mit Konsensualität und Sexualität. Seit 2009 gibt Joris Workshops zu Themen der einvernehmlichen Sexualität und seit 2019 auch Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte. Joris arbeitet aber auch als Mediator*in und Autor*in.

Samstag,
10. Januar 2026
11 bis 20 Uhr

Sonntag, 11. Januar 2026 11 bis 15 Uhr

JEY-Yogastudio
Rudolf-Breitscheid-Straße 14
Eberswalde

Kosten nach Selbsteinschätzung 130 bis 170 €

Anmeldung bis 31.12.2025


Vergangene Termine:

26. September – Workshop mit Joris Kern:
„Lustvoll Nein-Sagen“

Wir werden in diesem Workshop unser Vokabular der Neins erweitern und lernen, besser mit den Neins der anderen zurechtzukommen. Undramatische Neins öffnen den Raum zum Experimentieren und sind ein wundervoller Baustein von authentischem Kontakt.

Nein markiert eine Grenze und setzt im Notfall ein Stopp. Großartig! Aber auch kein Wunder, dass wir diese Art von Nein versuchen zu vermeiden.

Dabei hat das Notfall-Nein viele Freundinnen, die sich spielerisch, lustvoll und sicher anfühlen können. Nein-Sagen ist auch eine Art, Ja zu sich zu sagen, zu dem zu stehen was man eigentlich will und genussvoll Entscheidungen über das eigene Leben zu treffen.

Nein-Sagen zum Aushalten, zu faulen Kompromissen und zum Zurückstecken ist Ja-Sagen zu Im-Kontakt-Bleiben, zu der Verantwortung für das, was passiert und zum guten Leben. Nein bereitet den Weg für das Ja, denn wo Nein sein darf, können freie Jas entstehen, wachsen und blühen.

Das nutzt uns im Sex, und in allen anderen Begegnungen und Entscheidungen. Also lasst uns unser Nein feiern!

Dieser Workshop ist für alle Geschlechter und findet auf deutsch statt.

Joris Kern gibt seit 2009 Workshops zu einvernehmlicher Sexualität, inzwischen auch Fortbildungen für Fachkräfte in der Jugendarbeit, bietet Mediationen für Beziehungen und Gruppen an, bewegt sich seit vielen Jahren in sexpositiven Räumen und freut sich daran, Menschen aufblühen zu sehen.

Von Joris sind zwei Bücher im Querverlag erschienen:

„Sex, aber richtig? Über die sache mit dem Konsens, die komplizierter ist als gedacht, aber auch entspannter als befürchtet“

und „Konsenskultur- gemeinsam größer denken“

Freitag den 26. September

18 bis 21 Uhr

JEY-Yogastudio
Rudolf-Breitscheid-Straße 14
Eberswalde

Kosten nach Selbsteinschätzung
25 bis 35 €



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