Mein Name ist Jule Grienitz. Ich bin Diplom Sozialarbeiterin und seit 2024 Fachkraft für Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt (Ausbildung bei Inmedio/Berlin).

In meiner Arbeit als Schulsozialarbeiterin in Brandenburg/MOL bei der Stiftung SPI ist mir ein Thema besonders eindrücklich gewesen: Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Statistisch betrachtet sind ein bis zwei Kinder pro Schulklasse davon betroffen. Bei Jugendlichen – die eher Gefahr laufen, sexualisierter Gewalt durch Gleichaltrigen zu erfahren – sind es sogar über 50%.

Portraitfoto Jule Grienitz, Fotograf Alex Schirmer

Mit meinen präventiven Angeboten möchte ich junge Menschen stärken. Sie sollen erkennen können, was sexualisierte Gewalt ist und dass die Schuld an solchen Gewalterfahrungen niemals bei ihnen liegt. Das Sprechen über Gewalt muss gelehrt werden, damit Schamgefühle nicht den Zugang zu Hilfe verstellen. Die Verantwortung Hilfe zu gewähren liegt bei den Erwachsenen. Um Kinder und Jugendliche schützen und unterstützen zu können, müssen Eltern und pädagogische Fachkräfte Täter:innen-Strategien erkennen können und Handlungssicherheit bei der Intervention haben.

Auf der anderen Seite ist es unabdingbar, jungen Menschen den Unterschied zwischen sexualisierter Gewalt und Sexualität klar aufzuzeigen. Viele machen im Laufe ihrer Pubertät erste sexuelle Erfahrungen. Diese tragen zu ihrer Persönlichkeitsentwicklung bei und können ihre Sexualität als Erwachsene nachhaltig beeinflussen. Daher sollten präventive Angebote sie darin bestärken, ihre Bedürfnisse zu erkennen und ihre Sexualität selbstbestimmt zu gestalten und dabei die grenzen anderer zu achten. Das Prinzip des Konsens eröffnet einen Raum für Neugier, Genuss und Empathie im Kommunizieren über intime Handlungen.

Meine Bildungsangebote vermitteln Wissen und Handlungsoptionen und ermöglichen das Sprechen über Sexualität und sexualisierte Gewalt in einem sicheren Rahmen. Da in Brandenburg und Berlin für präventive Angebote momentan keine validen Gelder durch die Jugendämter zur Verfügung gestellt werden, müssen sie von Schulen und anderen pädagogischen Einrichtungen selbst finanziert werden. Teilweise gibt es Fördermöglichkeiten durch verschiedene Programme oder Stiftungen.

Kontaktieren Sie mich gerne mit Fragen oder Bedarfen bezüglich der hier vorgestellten Workshops für Kinder und Jugendliche, Fortbildungen, Beratungen, Elternabende und Vorträge. Sie können im Bereich „Materialien und Links“ zudem viele Informationen für Ihre pädagogische Arbeit in den Themenfeldern „Sexuelle Bildung“ und „Prävention sexualisierter Gewalt“ finden.



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